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7 Fragen an Barbara Liechti

gestellt von etextera.ch
https://www.etextera.ch/news/816/106/7-Fragen-an-Barbara-Liechti.html

Momente

In jedem Leben gibt es Schwierigkeiten.
Das ist absolut normal und gehört zum Menschsein einfach mit dazu. Diese anzugehen, die Zusammenhänge und Gefühle zu verstehen eröffnet Lösungen, stärkt und macht MUT.I

Momente der Vergangenheit

Alles läuft seinen gewohnten Gang. Jeder Tag gleicht mehr oder weniger dem anderen. Wir haben uns unser alltägliches Leben eingerichtet und es ist ok so, wie es ist. Jeder Tag bringt die eine oder andere kleine Überraschung mit sich. Ein unerwarteter Besuch, ein Regenguss, eine Stimmungsschwankung... alles gut.

Dann... diese eine Nachricht... unerwartet schneit sie ins Haus und bringt ebenso unerwartete Unruhe. Eine Botschaft, eine Anfrage, eine unterschwellige Anschuldigung... Geister der Vergangenheit tauchen für einen Moment auf.

Es liegt in der Entscheidung des Einzelnen, wie damit umgegangen wird.

Momente der Gegenwart

Sonntag. Freizeit. Wir geniessen den Garten, die Frühjahrssonne. Die Ruhe. Ein Anruf von lieben Bekannten "seid ihr zuhause? Wir sind in eurer Nähe und möchten euch gerne besuchen". Oh ja! Freude! Lange haben wir uns nicht gesehen und es gibt einiges zu berichten. Aus dem kurzen "Bsüechli" wird eine wunderschöne, gemeinsame Zeit.

Genuss des Moments.

Momente der Zukunft

Was soll mir morgen und übermorgen wichtig sein? Stehen Projekte ins Haus? Will ich mir liebe Menschen treffen? Gibt es etwas "in Ordnung" zu bringen?

Gelingt die Zukunft nur dann, wenn die Vergangenheit ad acta gelegt werden kann?
Was, wenn die Zukunft die Vergangenheit trifft?

Kürzlich, während einer Beratung, ich darf eine Klientin spiegeln... oh, ein Erkennungsreflex meines Gegenübers. Sie sagt sinngemäss: "jetzt fällt mir gerade ein Zwanziger. Wenn ich ihnen so zuhöre stelle ich fest... ich habe von früher zu heute nichts verändert". Welch erhellende Erkenntnis. Nicht bedrückend. Nicht anschuldigend. Befreiend. Erkennend. Sie nimmt es mit einem Lächeln und sagt wiederum sinngemäss: "jetzt weiss ich endlich, was ich zu tun habe". Wie erMUTIGend!

Vergangenheit trifft Zukunft.

Momente

Sie sind da und gleich wieder weg. Manche möchten wir für ewig festhalten, manche möchten wir nie erlebt haben. Doch... beide tragen einen grossen MehrWert für uns in sich. Von beiden dürfen wir - wenn wir dies wollen - lernen.
Nichts lässt sich für ewig festhalten, nichts dauert ewig an.

Daher: inne halten, bewusst erleben, bewusst wahr nehmen, bewusst atmen, bewusst los lassen, bewusst weiter gehen, bewusst leben.

Nur ein einziger Atemzug trennen Vergangenheit und Gegenwart. Was gerade erlebt, ist im nächsten Moment vergangen und kann nicht zurückgeholt werden. Ausgenommen das ausgesprochene Wort. Dieses resp. das Gefühl, welches damit untrennbar verbunden ist, bleibt hängen.

Das kann ich (nicht)!

Seit nun über einem Jahr poste ich jeden Tag in den sozialen Medien eine selbst gestaltete Zeichnung. Die Motivation dazu ist mein Wunsch, anderen eine Freude zu bereiten, einen Input zu geben, auf spezielle Weise etwas von mir zu erzählen, zu ErMUTIGen, zu Inspirieren, zu UnterStützen.

Das ist es, was wir Menschen voneinander benötigen; ErMUTIGung, UnterStützung, Inspiration. Gerade auch dann, wenn’s schwierig wird – und auch sonst 😊

Das kann ich nicht
Auf die Idee selbst zu malen brachte mich eine liebe, langjährige Bekannte. Wir waren zusammen beim gemütlichen Abendessen, ein Wort ergab das andere und sie sagte mir: «zeichne doch selbst!». Ich schaute sie konsterniert an und das Einzige, was mir dazu in den Sinn kam zu sagen war: «ich kann nicht zeichnen!» Sie lächelte mich an und sagte: «probier’s doch wenigstens zuerst aus!»

Wie oft sagen wir «ich kann nicht…» und lassen eine Idee gleich wieder im Keim ersticken?

Mein Wesen ist u.a. so gestrickt, dass ich zu neugierig bin… und ich’s dann doch herausfinden will, ob ich’s kann. So habe ich damals, im November 2017 damit begonnen… mit dem Zeichnen. Das Internet ist voll mit Anleitungen, Ideen… das Üben ist mir selbst überlassen – wie oft, wie intensiv, welche Formen, wie mit Farben gespielt werden kann… die Möglichkeiten sind unendlich.

Bald einmal stellte ich fest, dass ich zu Vergleichen begann. Oh… wie schön diese und jene Vorlage. Wie exakt, wie präzise und genau, wie ideenreich… «das kann ich alles nicht». Und schon war er da, der innere Frust, das negative Selbstgespräch, die selbstgestrickte Entmutigung. Ich legte meine Zeichenwerkzeuge beiseite, ich resignierte. Und das Selbstgespräch lautete entsprechend: «Ach… das bringt ja eh nix. Das gefällt ja sowieso niemandem».

Wem soll’s denn passen?
Primär mir. Und so habe ich mich entschieden, weiter zu Üben. Neue Formen, andere Farben. Und habe so nach und nach meine eigene Technik gekoppelt mit der erlernten entwickelt. Ich bekam Freude an meinen Designs und ja, ich war stolz auf mich. Ich bin am Ball geblieben!

Heute zeichne ich manchmal einige Tage nacheinander. Dann gibt’s eine Pause. Ganz, wie es mir gerade geht, wonach ich Lust habe. Den Druck zeichnen zu müssen, habe ich abgelegt. Auch das Vergleichen habe ich nicht mehr nötig. Sinn und Zweck des Vergleichens ist ja eh nur, sich schlecht zu fühlen, etwas negativ zu Bewerten. Das Vergleichen ist der sicherste Weg sich schlecht fühlen zu können.

Die Entscheidung sich gut fühlen zu wollen - verstehe deine Einzigartigkeit
Jeder Mensch ist einzigartig. Es gibt keine Zweitausführung. Jede Zeichnung ist ein Unikat. Jeder Moment findet jetzt gerade statt und mit dem nächsten Augenzwinkern ist dieser Moment Vergangenheit und der Nächste Gegenwart.

Viel zu schnell sagen wir: „das kann ich nicht!“ Dabei muss es längst nicht um kreative, künstlerische Inhalte gehen. Es geht um die Lebensführung grundsätzlich. Um die Bereitschaft etwas anderes sehen, zulassen zu wollen. Es geht um die Bereitschaft die eingefahrenen Wege bewusst verlassen zu wollen, die eigene Komfortzone immer wieder aufbrechen zu wollen.

Wenn ein Mensch von Kindsbeinen an gelernt hat rational zu funktionieren hat er vermutlich nicht gelernt, wie er mit Gefühlen umgehen soll. Also lässt er diese lieber weg resp. hält sie unter dem Deckel. Solange, bis im Leben eine Situation eintrifft, die mit keiner bekannten Strategie zu bewältigen ist. Und dann kommen sie hoch… die Emotionen, die Gefühle… und wirken so unglaublich überwältigend. Dies kann eine wunderbare Einladung sein, sich selbst von einer anderen Seite kennen zu lernen.

Nur wer Anderes, Neues zulässt erfährt auch Anderes, Neues. So können wir selbst und mit dem Leben wachsen.

Und so heisst das Selbstgespräch neu: „ich kann das!“

Achtsamkeit beginnt bei dir

Manchmal kommt es mir so vor, als ob die Menschen in ihrem eigenen Miniuniversum unterwegs sind. Kein Blick nach links. Kein Blick nach rechts. Das eigene Leben wird tagein tagaus abgespult.

Es ist November und in meiner Region hat es oft und zum Teil dichten Nebel. Manchmal sind’s „nur“ Nebelbänke. Doch darum geht es nicht.

Achtsam sein. Sehen und gesehen werden.

Sie ist im Strassenverkehr wie im Leben per se wichtig.
Die Achtsamkeit.
(Zu) oft sind wir mit unserem täglichen Leben (zu) beschäftigt und gehen stets von der eigenen Wahrnehmung aus. Für das Individuum ist klar was richtig und was falsch ist, „wie es läuft“.

Wenn’s dunkel ist, schalten wir an unseren Fahrzeugen das Licht ein. Bei Tag benötigen wir ja kein Licht. Wir sehen ja genug. Nun ist da dieser Nebel. Eigentlich ist’s hell. Doch die Sicht beträgt weniger als 50 Meter. Doch weil’s ja Tag ist, benötigen wir kein Licht. Diejenigen, die hinter uns fahren, sind äusserst dankbar, wenn wir uns sichtbar machen!

Ist es im Leben nicht auch so?

  • Wie machen wir uns im Leben sichtbar?

  • Was behindert die Sicht in unsere Leben?

  • Wo sind wir manchmal sogar blind und merken’s nicht?

  • Wie sorgen wir dafür, den Überblick zu haben?

  • Wie resp. woran orientieren wir uns?

Ich find‘ den Vergleich Strassenverkehr vs. Leben passend. Zahlreiche Parallelen verdeutlichen unseren Lebensstil sprich unsere Grundüberzeugungen. Welches Auto wir fahren. Klein aber oho! Oder gross und stark. Wie wir uns im Strassenverkehr verhalten. Welche Risiken wir eingehen. Ob wir uns des möglichen Preises bewusst sind? Und wie befassen wir uns mit eben dieser Frage; die Verantwortung für unser Handeln zu übernehmen? Wir setzen uns in unser Auto und fahren los. Wie immer.

Bei Nebel mit Sicht unter 50 Meter ein gewagtes Überholmanöver. Na jaaa… gestern um diese Zeit kam ja auch keiner entgegen… wird schon gut gehen… Das eigene Programm wird gedankenlos abgespult. Die Prioritäten setzen wir ebenso; nur noch schnell dies und das erledigen… Der Fahrradfahrer, der entgegenkommt…

Unachtsamkeit, Unüberlegtheit und in Sekundenbruchteilen kann sich alles verändern

Wir setzen uns in unser Auto und fahren los. Wie immer. Wir verschwenden keinen Gedanken an unsere jahrelangen Macken, Handlungsabläufe. Alles läuft im Autopilotmodus. So doch auch im Leben; ist es nicht so? Wir stehen morgens auf und das Tagesprogramm spult sich ab. Unser Denken ist stets dasselbe. Unsere Gefühle und unser Handeln dazu ebenfalls. Und abends schauen wir auf einen weiteren Lebenstag zurück. Ein Tag wie jeder andere auch. Nichts hat sich verändert.

Achtsamkeit – sich reflektieren

Wie erfrischend ist es da sich ab und zu reflektieren zu lassen. Kürzlich las ich einen Kommentar eines Mannes, der seit über 30 Jahren Auto fährt. Er hat sich bei einem Fahrlehrer eine Stunde Refresher gegönnt und so einiges über seine Mödeli und seinen Fahrstil erfahren. Blinde Flecken sind (wieder) bewusster geworden. Und schon sitzt dieser Mann mit einer anderen Grundhaltung hinter’s Steuer.

Ich bin davon überzeugt, sich selbst zu reflektieren gehört einfach mit zum Leben dazu.

Stehe still und sammle dich. Bewusst eine Situation wahrnehmen und sich auch mal selbst beobachten. Oder sich auch von aussen reflektieren lassen. Dies sind immer wieder sehr erhellende Momente. Ich bin stolz auf jeden Menschen, der dies immer wieder ganz bewusst tut; das Herz in die Hand nimmt und den Blick in den Selbsterkenntnisspiegel immer wieder ganz bewusst und achtsam tut.

Was wir dann aus diesen Erkenntnissen machen… ja das ist ganz gemäss der Tatsache, dass wir Menschen Entscheidungen treffende Wesen sind, dem Individuum überlassen. Ich erMUTIGe dazu etwas zu verändern… um andere Erlebnisse haben zu können.

Ich wünsche euch allen stets allzeit gute und sichere (Lebens)-Fahrt!